Ich steckte in Peru und war immer noch frustriert, nicht zum Machu Picchu zu können. Nachdem ich vier Tage lang erfolglos versucht hatte, das Büro von Cathay Pacific in Lima dazu zu bewegen, meinen Flug nach Miami zu verschieben und dieser Flug nunmehr nur noch 12 Stunden vor mir lag, wurde es zu mir zu blöd und ich rief Cathay Pacific USA an, dort war das dann telefonisch eine Sache von fünf Minuten – guter Customer-Service aus Nordamerika, so kannte ich das!
Wenn ich nun geglaubt hätte, DAS wäre immer so, wurde ich eines besseren belehrt. Nachdem nun klar war, wann ich in Miami ankommen würde, wollte ich mein Karibik-Kreuzfahrt mit    noch am gleichen Abend über ein online Portal buchen! Erstaunlicherweise und völlig entgegen meiner Annahme war der Kreuzer a) noch verfügbar und b) der Preis für die Fahrt nochmals um 150 US$ gefallen. Aber WAS die online alles von mir wissen wollten. Wie ich anreise, wie viel Stunden ich vorher da sein würde, ob ich ein Taxi brauchen würde, wo ich in den USA wohne, wie Nachbars Katze heißt und noch vieles mehr. Nachdem ich über eine Stunde alles Mögliche an Daten in dem Online-Portal eingegeben hatte, wollte ich bezahlen. Das ging aber nicht. Nirgendwo war eine Eingabemöglichkeit für Kreditkartendaten und da die „Reservierung“ nur vorläufig war, wurde ich nervös. Gleich am nächsten Morgen rief ich – zu Beginn der telefonischen Öffnungszeit um 9:00 Uhr (Ortszeit Lima, wo ich mich gerade befand) zunächst in den USA an, dort war aber noch 8:00 Uhr und geschlossen. Im Büro in Deutschland, wo ich gleich als nächstes anrief, konnte der dortige Servicemitarbeiter leider mit meiner Reservierungsnummer nichts anfangen, die Buchung sei in US-$ und daher sollte ich in Amerika anrufen. In den USA – eine Stunde später – konnte der Celebrity Cruises „Agent“ mit der Buchungsnummer leider ebenfalls nichts anfangen, sie sei international und er verband mich sofort mit dem „Agent“ für internationale Buchungen. Der wiederrum fragte sofort wo ich denn herkäme und wo ich mich gerade befinden würde. „Ei ähm frohm Tschörmänie“ und „In Peru ät se moumend“ war meine Antwort. Äußerst kompetent vermittelte er mich dann in vollendetem Kaugummi-Englisch, dass bei der Online-Buchung der Standort des Computers über die sogenannte IP-Adresse registriert wird, und dadurch die Buchung dem Standort des Kunden zugewiesen wird. Kurzer Rede, langer Sinn, erklärte mir Mr. Internäschenl-bucking, dass das Hauptbüro für Südamerika in Buenos Aires, Argentinien sitzt und ich dort SOFORT alles klar machen könnte. Verbinden ginge leider über den Panama-Kanal nicht, aber hier sei die Nummer, ich sollte nur eben schnell dort durchklingeln und buchen. Ich also leicht genervt in Buenos Aires angerufen. Wie erwartet sprach die Telefonmieze dort kein Wort Englisch, holte aber – nach weiteren 10 Minuten auf der Warteschleife – einen „Kollega que hablo ingles“. Dieser wusste – gleich nochmal viel schlauer als der Kollege International – dass es auch ein Büro in Lima, Peru gäbe, wo ich ja gerade sei und DORT der richtige Ort zum Buchen meiner Karibik Kreuzfahrt wäre. Er hatte sogar gleich den Namen des Ansprechpartners im Büro in Lima: Savali Salvatore, und er wollte von meiner Telefon-Odyssee schon gleich dreimal nichts wissen. Ich war kurz davor die Kreuzfahrt abzublasen. Es war inzwischen nach 10:00 Uhr – Ich klingelte ein letztes mal in Lima durch. Savali war aber gerade mit dem Hund Gassi, hatte vor 10 Minuten gekündigt oder ging aus anderen Gründen gar nicht erst ans peruanische Telefon. Kurz davor das mit der Kreuzfahrt einfach sausen zu lassen, rief ich ein letztes mal in Deutschland an, vielleicht ging das alles ja auch telefonisch, man könne ja verschweigen gerade in Peru zu sein, um die Sache nicht unnötig zu verkomplizieren. Kaum zu glauben, aber:
Dank Jenny (!) hatte ich innerhalb von 10 Minuten eine gute Beratung, ein Ticket und war 250 Euronen los, gaaaanz unkompliziert. Jetzt heißt es am 17. April: MIAMI – CARIBBEAN SEA –  JAMAICA – CAYMAN ISLANDS – CARIBBEAN SEA – MIAMI
wer neidisch werden will, klickt hier: SCHIFF GUCKEN…!