Von Zion und Bryce Canyon, denen beiden ich nur je einen, bzw. einen halben Tag gegönnt habe, bin ich schnurstracks nach Yellowstone gefahren, habe einen halben Tag Pause gemacht in Salt Lake City, um meinen Camper zu checken, Wäsche zu waschen und ein bisschen online zu gehen. Am nächsten Tag wollte ich rein in den größten und ältesten Nationalpark der USA. Da der Park selbst „offline“ war, checkte ich noch mal kurz meine Emails, bevor ich auf Tiersuche ging – es könnte ja noch was wichtiges dabei sein – und siehe da, eine Email von Tritzi mit einer Einladung zu einer Party in Seattle ging ein und schmiss meine Pläne ein wenig durcheinander, doch davon später mehr…
Da ich die „Party“ natürlich auf keinen Fall verpassen wollte, hatte ich also insgesamt 4,5 Tage Zeit, mir den Park anzuschauen und die knapp 2.000km von Yellowstone nach Seattle zu rasen, aber wer meine Route verfolgt, weiß, dass Hektik mein zweiter Vorname ist 😉

Der Yellowstone-Nationalpark wurde 1872 gegründet und ist damit der älteste Nationalpark der Welt. Der Name des Parks ist abgeleitet vom Yellowstone River. Der Park ist vor allem für seine geothermischen Quellen wie Geysire und Schlammtöpfe, sowie für seine Wildtiere wie Bisons, Wölfe, Schwarz- und Grizzlybären bekannt.
Rein bin ich allerdings erst, nachdem ich mich mit neuem Feuerholz, einer guten Karte mit allen Wanderwegen und einem Pfefferspray gegen Bären mit 10m Reichweite eingedeckt habe. Gleich nach dem Eingang, sah ich Bisons, die (wie einiges Getier in den USA) fast ausgerottet waren. Rund um die Bisons wuselten Wölfe, wie ich glaubte, im Laufe der Zeit habe ich dann herausgefunden, dass Bisons zur Nahrung von Wölfen gehören und da die Bisons total entspannt weiter grasten, während die „Wölfe“ um die Herde herumliefen, entschied ich mich dafür, dass die Wölfe wohl doch Kojoten sein müssten 😉

Die erste Nacht blieb ich in Fishing Bridge auf ca. 2.400m. Dies hatte zur Folge, dass ich meine Suppe abends im Schneegestöber essen musste. Den Bisons schien das alles viel weniger auszumachen. Ich jedoch ließ den Wagen und seine Heizung auf vollen Touren laufen, bis das Sandmännchen vorbei war, krümelte mich mit Skiunterwäsche anschließend in die Fleece-Inlays, darum kam der Schlafsack, darüber eine dicke, warme Decke und so verbrachte ich die Nacht einigermaßen vor Kälte geschützt.

Am nächsten Tag lief mir doch tatsächlich ein Schwarzbär vor die Kamera. Dummerweise hatten den auch ein paar andere Touris entdeckt, so dass sich auf der Straße ein fetter Stau entwickelte.

In den darauffolgenden Tagen entdeckte ich Bisons, Bieber, Elche und sogar Wölfe. Letztere waren allerdings so weit weg, dass nur ein Fleck in der Landschaft von ihnen zu sehen war. Außerdem lernte ich, warum der Yellowstone Park Yellowstone Park heißt und sah hunderte von heißen Quellen. Mehr davon unter „Watch Me!