Nach einer letzten Nacht in Bangkok mit wenig Schlaf und einer zweiten Nacht im Flieger in der ich GAR NICHT schlief kam ich nach 9 Stunden Flugzeit in Sydney an – todmüde, mit einen großen Rucksack auf der Schulter, einem kleinen Rucksack in der einen Hand und eine Tüte mit Weihnachtsgeschenken in der anderen Hand. So stand ich da, ohne Bleibe, ohne Auto, ohne Plan. Vor ein paar Wochen noch, wäre ich ein wenig nervös geworden.
In aller Ruhe stiefelte ich erst mal zum „Money Changer“ um für den Rest Thai-Baht die beachtliche Summe von 6 australischen Dollar zu erstehen, die ich gleich in Coke light umwandelte. Als ich ungläubig auf mein Restgeld von 1,5 $ starrte wurde mir klar: Jetzt bin ich nicht mehr in Asien, sondern wieder da wo’s teuer ist und zwar genau so teuer wie in Deutschland 🙁
Als nächstes ging ich zum Vodafone Schalter, erstand eine Simcard für lächerliche 40 $ steckte sie ins Handy, aktivierte diese und rief eine Camperfirma nach der anderen an, um eins von diesen dämlichen „Relocation“-Angeboten zu bekommen. Bei der vierten und letzten Firma hatte ich dann Glück. Da war gerade ein Camper frei, der dringend nach Melbourne musste und heute ab 8:30 Uhr verfügbar. Kostenpunkt: 1 $ pro Tag, dass der Sprit NICHT inklusive war und durch das fahrende Wohnzimmer 16 Liter auf 100km liefen, merkte ich erst viel später ;-). Der Camper stand zufälligerweise nur 10km vom Flughafen weg, also rein in ein Taxi und ab nach Sydney.
Der einzige Haken war, dass dies ein 6-Bett-Camper war, was das bedeutete wurde mir allerdings erst klar, als ich das Schiff auf dem Hof von Apollo Camper-Verleih sah. Nun gut, eine Stunde später fuhr ich klappernd den Highway Number 1 an der Küste entlang, durch Nationalparks, vorbei an wunderschönen Strandabschnitten, dem „Grand Pacific Drive“ und der berühmten „Sea Cliff Bridge“. Ich sah die ersten Kängurus und lernte nach und nach, wie sich so ein Truckerfahrer fühlen muss, wenn er einen Roadtrain durch’s Outback bewegt – naja fast…
Nach einer weiteren Stunde brummen setzte allerdings langsam die Müdigkeit ein und die beiden fast schlaflosen Nächte zuvor machten sich ziemlich deutlich bemerkbar. Ich hatte jedoch die Aufgabe den Camper innerhalb von 3 Tagen in Melbourne abzuliefern und was auf der Karte von Australien nach einem Katzensprung aussieht, bedeutete jedoch eine Fahrtstrecke von 1.300km, wenn man an der schönen Küste entlang möchte.
Also noch ne Coke light rein und weiter.
Schlussendlich hatte ich mein Etappenziel erreicht und belohnte mich mit einem leckeren Kängurusteak gebraten nach Janis „Open-Barbecue“-Rezept.
Ihr Lieben,
jetzt muss ich mich auch mal bei Euch melden. Es macht Spaß, auf Eure Seite zu gehen und zu lesen, was Ihr alles auf Eurer Reise so erlebt. Natürlich läuft nicht immer alles glatt und manchmal wird man auch durch Krankheit gebremst, aber Eure Reise geht weiter – es ist alles überstanden, und ich freue mich auf viele neue Berichte. Nun seid Ihr in Australien, das kenne ich ja nun auch ein wenig. Gerade für diese Zeit und Euren Aufenthalt drücke ich die Daumen, dass alles ohne Zwischenfälle verläuft. Hier habt ihr ja für kurze Zeit einen Freund, der mit Rat Euch zur Seite steht. Gerne wäre ich Mäuschen in Eurem Gepäck, aber ich habe ja gelesen, Ihr seid mit Rücksäcken gut ausgelastet. :-;
Euch begleitet in Gedanken weiterhin
Mechthild
Hi Ihr Beiden,
nachdem mich Jani kürzlich freundlich per SMS aufgefordert hat, mich auch mal auf Eurer homepage zu verewigen, mache ich dies hiermit natürlich gerne!
Da Ihr jetzt gerade in Australien angekommen seid, werde ich die nächsten Wochen sehr regelmäßig Eure homepage besuchen und die aktuellen Berichte lesen. Violchen und ich wollen nämlich im August für vier Wochen Urlaub auf der Insel..äh..dem Kontinent machen und sind noch völlig uninformiert und unschlüssig, wo unsere Route entlang gehen soll. Also gebt uns hin und wieder ein paar gute Tipps, was wir uns nicht entgehen lassen sollten!
Jetzt wünsche ich Euch erstmal weiterhin gute Fahrt in Eurem 36 Tonner und schließe passender Weise mit einem meiner Lieblingswitze: was sind 2kg Gehacktes in einer Wärmflasche?
In diesem Sinne: Roll on folks!
Lieben Gruß
Seba
Hallo Ihr 2, heute melde ich mich mal aus Spanien. Es ist unser letzter Abend. Morgen geht es mit dem Flieger wieder zurück. Ich war 10 Tage mit meinem Schulfreund Manfred hier. Wir hatten eine schöne Zeit und immer, es ist kaum zu glauben aber wahr T.Shirt Wetter ( in der Sonne über 25° C).
Ab Übermorgen schau ich wieder täglich nach Euch.
Machts gut und genießt Euer Leben:
Es grüßen Manfred und Peter
SYDNEY. Eine Horde wilder Kamele ist auf der Suche nach Wasser in einem Dorf in Australien eingefallen und terrorisiert die Einwohner. Viele der 350 Menschen trauten sich nicht mehr vor die Tür, berichtete Minister Bob Knight gestern in Darwin im hohen Norden des Kontinents. Er schlug im Parlament Alarm: „Sie werden von 6.000 wilden Kamelen belagert, die mitten im Dorf sind und die Infrastruktur zerstören – die Lage ist kritisch.“ Die Kreisverwaltung hat den Höckertieren nun den Kampf angesagt. In Australien leben mehr als eine Million Kamele. (dpa)