It was a shame that the most famous of New Zealand’s “Great Walks”, the Milford-Track was fully booked up to April. So I had a very rainy boat cruise on the Milford Sound. Then on a Friday morning I started another Great Walk – “The Routeburn Track!” This track traverses 32 km trough the Fjordland National Park which is one of the most famous region on the Southern Island in NZ. To read more about my hiking experience (in German!) keep reading.

In Neuseeland laden die “Southern Alps” wirklich zum Wandern ein. Es gibt hier einige so genannte Great Walks die zu den schönsten Wanderwegen der Welt gehören. Allen voran der „Milford Track“ von vielen als der schönste Wanderweg der Welt bezeichnet. Aber als ich im November 2009 die 53 km lange Strecke über Stock und Stein im Internet buchen wollte, war der nächste freie Termin im April 2010. So musste ich notgedrungen auf einen der anderen, weniger frequentierten Walks ausweichen. Für die erste Wanderung suchte ich den „Routeburn Track“ aus, der landschaftlich ähnlich reizvoll sein sollte jedoch mit 2,5 Tagen Wanderzeit, 31km Länge und Höhenunterschieden von knapp 800m für Anfänger eher zu bewältigen schien. Leider waren auch auf diesem Track alle Übernachtungsplätze in den Berghütten ausgebucht. Mir blieb nichts anderes übrig, als auf die noch freien Campingplätze auszuweichen. Ich mietete kurzerhand ein Zelt, eine Isomatte und kaufte zähneknirschend noch einen warmen Schlafsack – da ich immer im Urlaub Schlafsäcke kaufe, bin ich jetzt im Besitz von 4(!) Schlafsäcken 😉 .
Dann wurden Getränke und Essen eingekauft, Regenzeugs sowie Ersatzunterwäsche eingepackt und nachdem der Rucksack ca. 12 Kilo wog, beschloss ich, auf warmes Essen für die nächsten drei Tage zu verzichten, um wenigstens die Gewichte für Gaskocher und Geschirr einzusparen.
Die Tour sah folgendermaßen aus
– Tag1: 2 Stunden, 150 Höhenmeter, 6km (zum Einlaufen)
– Tag2: 8 Stunden, 750 Höhenmeter, 13km (zum richtig Tod machen)
– Tag3: 4 Stunden, 500 Höhenmeter, 12 km (zum Auslaufen)
Am ersten Tag war ich noch gut gelaunt, lief mittags los und war schon nach gut zwei Stunden am ersten Campingplatz. Dort traf ich ein supernettes Pärchen aus Österreich (er Meteorologe, sie Ärztin) die mir alle Fragen zum Thema Wetter, Höhenlage, Kalorienverbrauch beim Wandern usw… beantworten konnten. Abends nach dem Zeltaufbau wurde dann zünftig gegessen, frisches Wasser aus dem Fluss geholt und die Zähne am Quell geputzt. Der Bergbach hatte mindestens 9°, also warm genug für mich, um reinzuspringen.
Anschließend kamen die Sandflies und sorgten für fluchtartiges im-Zelt-Verschwinden. Dort angekommen stellte ich fest, dass die Isomatte doch nicht den gleichen Komfort wie die Matratzen im Camper hergaben. Der Himmel war noch hell und schlafen konnte ich auch nicht. Am nächsten Morgen krabbelte ich ein wenig gerädert wieder aus dem Zelt, es hatte ca. 12° Außentemperatur, stieg in die leckeren Klamotten vom Vortag und hatte 8 Stunden Wanderung vor mir. Es war so ziemlich die Hölle. Die Aussichten von den Bergen jedoch machte einiges der Strapazen wieder gut (siehe Album Neuseeland unter „Watch Me!“). Nach genau 8 Stunden kam ich am zweiten Campingplatz an und fiel erschöpft auf den Boden. Nach dem obligaten Zeltaufbau verschwand ich im See (immerhin ca. 12°).
An jedem Campingplatz trifft man meistens (wander-)lustige Leute und kommt mit vielen ins Gespräch. Was soll man auch ohne Internet, Telefon oder Sonstiges machen? Ich unterhielt mich mit einigen Israelis, meinen Ösi-Freunden und Zeltnachbarn natürlich und auch mit einem Pärchen aus Polen, das bereits seit 18 Monaten unterwegs ist und noch ca. ein ganzes Jahr vor sich hat– das toppte dann sogar meine lange Weltreise.
Am dritten Tag kam ich mit ordentlichem Muskelkater aus dem Zelt und die letzten vier Stunden der Wanderung – anfangs im Nebel, dann im Regen – zogen sich gewaltig. Aber zum Schluss habe ich es dann doch geschafft. Mit vielen Blasen an den Füßen und noch mehr Moskito- und Sandfly-Stichen kam ich vom Ende des Tracks per Daumenexpress in die nächste Stadt, von dort aus mit dem Bus dann zurück nach Queenstown wo mein Camper, in den glücklicherweise nicht eingebrochen wurde, auf mich wartete.
Trotz allen Strapazen, eine tolle Erfahrung war es auf alle Fälle.