Bei meiner Suche nach Flügen Richtung Süden stellte ich fest, dass viele günstige online-Angebote von EgyptAir waren und einen Stoppover in Kairo hatten. Einer davon landete morgens um neun und ging erst abends um zehn weiter.  „Na, wenn man schon einmal in Ägypten ist…“, dachte ich und plante, raus aus dem Flieger zu hüpfen, einmal die Pyramiden hoch zu rennen und anschließend weiter zu fliegen.
Als Mutti davon hörte, wollte sie auf einmal mit. „Einmal im Leben sollte man die Pyramiden gesehen haben.“ Wir machten aus dem geplanten Tagestrip gleich eine ganze Woche und hingen dann noch zwei Tage in Luxor dran…

Ende September ist eine günstige Reisezeit für die Region rund um das Nildelta. Es ist mit Tageshöchsttemperaturen um 35° recht heiß und somit noch keine Hochsaison. Die Flüge liegen zwischen 300 und 400 Euronen hin und zurück und auch Hotels gibt es zu erschwinglichen Preisen. Wir entschieden uns für ein Hotel auf der Insel Gizah, inmitten des Zentrums von Kairo, im Stadtteil Zamalek.

Kairo (القاهرة)
ist die größte Stadt in Afrika und der Arabischen Welt. Hier leben rund 7 Millionen Einwohner in der Stadt und insgesamt 17 Millionen in der Großregion.
Wir erkundeten die Pyramiden von Gizeh, die einzigen noch erhaltenen Weltwunder der Antike, die Sphinx, 20m hoch und 74m lang und das berühmte Ägyptische Museum mit über 130.000 altägyptischen Ausstellungsstücken. Schon beeindruckend was die Jungs hier vor teilweise 5.000 Jahren schon hinbekommen haben. Der Besuch von mindestens 4 Moscheen und der Zitadelle ist bei einer Kulturreise (Mutti war schließlich dabei) ebenfalls ein Muss.

Nach einer Weile gewöhnt man sich an die Taxifahrer. Nachdem ich ein paar Mal Lehrgeld bezahlt hatte, weil die einen buchstäblich ausrauben wollen, (der Fahrer in Luxor wollte 45 Euro für eine 10-Minuten-Fahrt) hatte ich den Dreh raus. Man zahlt ungefähr 1 Ägyptisches Pfund pro Minute, das macht ca. 1,40 € in zehn Minuten. Der Ägypten-Profi fragt nach dem Ziel, wartet auf ein Nicken und steigt hinten ein, lässt sich fahren, steigt wieder aus und drückt dem Fahrer durch das offene Fenster den „passenden“ Betrag in die Hand, ohne dass jemals über den Preis geredet wurde. Man verabschiede sich mit einem gemurmelten „Asalam“ und fertig!

Nach ein paar Tagen Kairo entschieden wir uns dafür, keine weiteren Sehenswürdigkeiten in Kairo anzusteuern, sondern lieber nach Luxor zu fliegen und uns dort umzuschauen. Die Flugpreise von EgyptAir waren – trotz quasi-Monopol – erschwinglich. Allerdings ließ das Internet keine Flugbuchung zu, die nicht mindestens drei Tage im Voraus gebucht wurde. Genervt latschten wir zwischen Pyramiden- und Moscheenbesuch in ein EgyptAir-Office und siehe da! – die Flüge waren nochmal 60 Euro günstiger.
Wir buchten das ****-Sofitel Karnak Hotel Ressort. Das liegt ein Stück außerhalb der Stadt ruhig am Nil, ganz in der Nähe der Karnak-Tempelanlagen und hat einen riesigen Pool.

Luxor ist fast noch beeindruckender als Kairo. Die Tempel und Königsgräber, teilweise über 3.000 Jahre alt, sind unglaublich. Auch der Besuch des Hatschipuh(oder so ähnlich)-Tempels ist Pflichtprogramm. Zwei Tage stellten sich auch als kurz heraus, zumal die Mittagshitze ohne Pool schwer zu ertragen ist.
Wir flogen also zurück und relaxten noch ein paar Tage in Kairo, machten das was Pauschal-Kurzurlauber eben so tun, wenn’s nach einer Woche wieder heim geht und nachdem ich Mutti in den Flieger nach Deutschland gesetzt habe, freue ich mich nun auf das wirkliche Afrika 😉