Hier der mit Spannung erwartete erste Bericht meiner Weltreise:
Ziemlich kaputt kam ich auf Bali an und habe den Taxifahrer auf den Spottpreis von 190.000 Rupien untergehandelt, so dass ich mich schon fast ein wenig schäbig vorkam. Auf der Fahrt nach Kuta, dem Surfmallorca für Australier, las ich dann im Reiseführer, dass man so um die 50.000 Rupien für ein Taxi zahlt…
Hierbei bekam ich gleich einen Vorgeschmack auf den indonesischen  Verkehr. Kurz gesagt: Jeder fährt wie er will, keiner wie er soll und alle machen mit. Die Krönung sind die Moped- und Motorradfahrer von denen es deutlich mehr als Autos gibt und die sich einfach überall dazwischen quetschen.
In Kuta angekommen machte ich mich dann auf die Suche nach einer Unterkunft. Die die ich von Deutschland aus gebucht hatte, habe ich kurzerhand wieder fallen lassen, weil sie am Ar… von Bali lag und nicht am Strand wie ich dachte… jaja auch Weltreisen will gelernt sein.

Die ersten paar Tage verbrachte ich dann am Strand beim Surfen (also den ersten Versuchen darin) und natürlich Sonnenbaden. Der letzte Urlaub lag ja bekanntlich ja schon ein paar Wochen zurück und darüber hinaus habe ich die balinesische Sonne ein wenig unterschätzt, so dass ich mich mit einem Riesenvorrat an AfterSun-Lotion ausstatten musste.
Am Samstag, den 19. September bin ich um 7:13 Uhr mit einem Schock aufgewacht: Die Erde bebte und die Erschütterung war deutlich zu spüren. Nach 3, 4 Sekunden war alles vorbei. So fühlt sich also ein Erbeben in Südostasien an. War das jetzt ein Seebeben und die Welle war gerade auf dem Weg zu mir? War das nur ein Vorbeben und gleich bricht hier alles zusammen? Mein Zimmernachbar und der indonesische Concierge machten keinerlei Anstalten, in Panik auszubrechen, also drehte ich mich um und schlief wieder ein 😉
Ein paar Tage nach meinem Start traf ich in dem balinesischen Künstlerdorf Ubud zum ersten Mal auf Gleichgesinnte. Ein Pärchen, das die letzten paar Jahre bei KPMG auf den Cayman Islands gearbeitet hatte und die nun ebenfalls ein Jahr unterwegs waren, nahmen mich auf ein paar Touren in der Gegend rund um den Vulkan Gunung Batur mit. Die beiden haben die krassere Variante gewählt: beide den Job gekündigt, noch keinen neuen Job und aktuell nicht mal einen Wohnsitz irgendwo auf der Welt. Dafür waren die zwei aber recht entspannt unterwegs. Vielleicht sehe ich sie in Australien oder Neuseeland wieder. Allerdings fiel der gemeinsame Tag im wahrsten Sinne „ins Wasser“.
Wenn’s hier regnet dann aber richtig. Dreimal so viel und zwölfmal so lang wie in Deutschland. Heute hat’s glaube ich noch nicht aufgehört seit ich wach bin – und es ist schon fast eins! Aber eine positive Sache hat das schlechte Wetter – ich komme endlich mal in den Genuss der extrem günstigen balinesischen Spas!?
Alles in allem kann man sagen, dass ich zwar in Bali, aber noch nicht beim Weltreisen angekommen bin. Mir kommt das hier eher wie ein kurzer Urlaub vor, denn ich habe noch nicht realisiert, dass der Heimflug noch weit, weit vor mir liegt.
PS: Ich grüße alle Blog-Kommentierer, alle die auf meinem T-Shirt stehen und…natürlich auch alle auf der Kappe 😉